LICHTSPIELE – Der ISER-Filmtag

Bereits gezeigte Filme

Auf den zweiten Blick

Deutschland, 2012

Berlin, wie wir es kennen: Laut, lebendig, kreativ, multikulturell, schnell. Durch diesen Großstadtdschungel bewegen sich die Protagonisten – jeder für sich auf der Suche nach der Liebe. Sehbehindert, Migrationshintergrund, homosexuell oder alles gleichzeitig... Ein stimmungsvoller, berührender Independent-Film.

http://www.aufdenzweitenblick.de


Die Kunst, sich die Schuhe zu binden

Schweden 2013

Die Gutmenschen-Komödie erhebt sich aus den Niederungen einer Loser-Komödie um den arbeits- und verantwortungslosen Vollidioten Alex, der einen Job als Betreuer eines provinziell gelegenen Behindertenheims annimmt. Gegen den Willen von halsstarrig-feigem Personal, Leitung und Angehörigen setzt er auf Kultur und Spaß, meldet die Schützlinge bei "Schweden sucht den Superstar" an. Diesen Wandel vom Versager zum berufenen Humanisten vollzieht sich in sonniger skandinavischer Gemütlichkeit und mit liebenswerten Personal - gedreht wurde mit geistig Behinderten Schauspielern. Mag der amüsante, nichtsdestotrotz als Drama gut funktionierende Spaß auch nichts auslassen auf seiner Mission, für die Rechte Behinderter einzutreten, reißt er emotionale Mauern nieder und ist eine herzerwärmende bis herzzerreißende Erfahrung. Das reale Vorbild dieser allerdings sehr frei erzählten Geschichte ist "Glada Hudik", Schwedens 1996 gegründetes Behinderten-Theater-Ensemble, das es sogar zu Broadway-Ehren brachte. (kino.de)


4 Minuten

Deutschland 2006

Traude Krüger gibt seit 60 Jahren Klavierunterricht in einem Frauengefängnis. Eine Schülerin wie Jenny hatte sie noch nie. Verschlossen, unberechenbar, zerstörerisch. Die Vorbereitung auf einen Klavierwettbewerb wird zum Kräftemessen zwischen der aufsässigen Jenny und ihrer strengen, preußischen Klavierlehrerin. In einem furiosen Finale bleiben Jenny vier Minuten, um etwas zu tun, was niemand von ihr erwartet. Ein Film zur Übersetzung von Pädagogik ins Leben

http://www.vierminuten.de/


Die Kunst des negativen Denkens

Norwegen 2006

Geirr ist seit einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Zuhause raucht er einen Joint nach dem anderen, schaut sich Kriegsfilme an und schikaniert seine Frau. Diese wendet sich in ihrer Verzweiflung an Gruppentherapeutin Tori. Doch auch die Therapie nutzt nichts. er pocht darauf, dass es ihm trotz guter Versicherung, hübschem Häuschen und liebender Gattin dreckig geht, und nervt seine Leidensgenossen mit seinem Sarkasmus.

Die schwärzeste Komödie seit "Harold und Maude" - eine unwiderstehliche Attacke auf den Kult des positiven Denkens.


Komm wir träumen

Deutschland 2008

Die Geschichte einer ganz normalen Liebe…

Eckart ist Zivi in einer Behindertenwerkstatt. Dort trifft er auf die geistig behinderte Ulrike. Dank seiner intensiven Zuwendung macht der „hoffnungslose Fall“ bald erstaunliche Fortschritte. Eckart sehnt sich insgeheim nach „mehr“ - aber wo soll Das enden? …

„Normal“ gibt es nicht-und schon gar nicht in der Liebe.

www.komm-wir-traeumen.de


Ghettokids

Deutschland 2002

Christos lebt mit seinem älteren Bruder Maikis, der sein großes Vorbild ist, in einem Münchener Viertel mit hohem Ausländeranteil. Sein eigentliches Zuhause aber ist der Hauptbahnhof. Als Stricherjunge und Gelegenheitsdieb hält er sich über Wasser. Erst durch den Einfluss der neuen Lehrerin Hanna, die nach etlichen Anlaufschwierigkeiten einsieht, wie wichtig ihre Arbeit gerade an dieser Schule ist, beginnen Christos und Maikis, Vertrauen zu ihr zu entwickeln. Doch der Weg aus dem Ghetto scheint plötzlich versperrt, als Maikis in eine Cliquenfehde und dadurch ins Gefängnis gerät. Hanna setzt sich für ihn ein, so dass er entlassen wird. Doch das Happy End ist nur scheinbar...

(Quelle: www.ghettokids-der-film.de/de/index.htm [18.01.2008])

www.ghettokids.org


Verrückt nach Paris

Deutschland 2001

Drei Behinderte machen auf eigene Faust Urlaub vom Heim. Daraus entwickelt sich ein temporeiches Road-Movie, das an Witz und Situationskomik manch andere Komödie in den Schatten stellt und an dessen Ende die drei mit beneidenswerter Kraft und Verstand die Verwirklichung ihrer Träume vorangetrieben haben werden. Hilde, Karl und Philip leben in einem Heim für Behinderte. Hilde arbeitet als Küchenhilfe und schält eimerweise Kartoffeln, Philip und Karl stellen in einer betreuten Werkstatt Watschelenten her. Alle drei sind frustriert und gelangweilt. Ein paar Tage Urlaub wollen sie sich nehmen und hauen aus dem Heim ab. Die drei verhalten sich dabei auffallend clever, schließlich haben sie im Heim gelernt, ihre Sachen selbst in die Hand zu nehmen. Enno, ihr Betreuer, ausgebrannt von seiner Arbeit, macht sich widerwillig auf den Weg, das Trio zurückzuholen. Eine Verfolgungsjagd mit Hindernissen beginnt, die über Umwege bis nach Paris führt. Dabei lässt sie ihre absolute Solidarität untereinander ihrem Pfleger immer eine Nasenspitze voraus sein. Am Ende ist nichts mehr wie es war. Denn nach Paris ist alles verrückt.

Eike Besuden und Pago Balke ist mit Verrückt nach Paris eine fulminante Komödie gelungen, die nach der Uraufführung auf der diesjährigen Berlinale und auf weiteren Festivals vom Publikum euphorisch gefeiert wurde. Faszinierend ist die Leistung der behinderten Hauptdarsteller, die mit entwaffnenden Charme, natürlicher Ausstrahlung und großem Selbstbewusstsein mehr oder weniger sich selbst spielen, dabei aber eine witzige Distanz finden, die den Zuschauer unmittelbar und vorbehaltlos einnimmt und jede Betroffenheit von Beginn an im Lachen erstickt

(Quelle: www.verruecktnachparis.de/inhalt.php [20.01.2008])


Elling II - nicht ohne meine Mutter

Norwegen 2003

Mit weit über 30 Jahren lebt Elling immer noch komfortabel als Nesthocker bei seiner Mutter. Die ist aber der Meinung, dass ihr Sohn endlich die Welt sehen und neue Leute kennenlernen muß. Kurzenbtschlossen bucht sie daher für sie beide eine Pauschalreise nach Mallorca. Aber wie von dem notorischen Schwarzseher vorausgeahnt, wird schon der Flug eine Tortur. Wildfremde Menschen reden auf ihn ein. Beim Check-In weiß er nicht, was eine Bordkarte ist. Für andere mögen das Kleinigkeiten sein, für Elling jedoch sind das kleine Katastrophen. Zu allem Überdruss hat er eine panische Angst vorm Fliegen. Die wirklichen Herausforderungen erwarten ihn jedoch auf Mallorca. Ärger mit dem Hotelpersonal und einem betrunkenen Touristen. …Doch als seine Mutter schließlich auch noch ihrer eigenen Wege geht und sich einem forschen Oberst im Ruhestand zuwendet, ist Elling endgültig fertig mit der Welt. Die jedoch noch lange nicht mit ihm…

Quelle: http://www.arsenalfilm.de/elling-nomm/ [24.06.2017]


Uneasy Rider / Straße der Freuden

Frankreich 1999

Die Leitung eines Behindertenheims ist schockiert, als ausgerechnet Nervensäge René Amistadi, ein schwer körperlich Behinderter um die 50, einen Wunsch äußert, den noch kein Patient gewagt hat: Er möchte wenigstens einmal noch mit einer Frau schlafen, bevor es wegen seiner fortschreitenden Krankheit endgültig zu spät ist. Nur Julie, die Anfängerin im Betreuerstab, scheint Verständnis für ihn zu haben...

Die Tragikomödie gehört zu der von Arte produzierten siebenteiligen Reihe "Petites Caméras - Digitale Blicke". Die Filme dieser Reihe werden mit kleinen, digitalen Kameras produziert, die sehr viel leichter sind als herkömmliche. Sie erlauben den Regisseuren, wie Jean-Pierre Sinapi, Claude Miller, Olivier Py, Brigitte Rouän, Emanuelle Bercot und Daniel Levy in größerer Freiheit zu drehen und damit ästhetisch ganz neue Aufnahmemöglichkeiten auszuschöpfen. "Straße der Freuden" wurde mit großem Erfolg auf den internationalen Filmfestspielen Berlin 2000 gezeigt und mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnet.

Quelle: www.prisma-online.de/tv/film.html [20.01.2008]

Alles wird gut

Deutschland, 2012

„Alle Schauspieler sind behindert, besonders die guten.“, sagt Niko von Glasow und castet 14 Profis und Laien, Behinderte und Nicht-Behinderte für ein Theaterstück. Aus versicherungstechnischen Gründen werden die behinderten Schauspieler in spe in einen abseitsgelegenen Raum gebracht. Gemeinsam wartet man also, man beäugt sich, zerfleischt sich, unterstützt sich und verliebt sich. Zu dieser bunten Truppe stoßen aus diversen Gründen auch ein paar Nicht-Behinderte, und es wird bald nur allzu deutlich: Nur weil sie keine sicht-baren Defekte haben, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht-behindert sind...

http://www.alleswirdgut-derfilm.de


Gabrielle - (K)eine ganz normale Liebe

Frankreich 2014

Gabrielle ist Anfang zwanzig und besitzt eine außergewöhnliche Begabung für Musik. Martin lernt sie in ihrer Therapiegruppe kennen, wo sie gemeinsam in einem Chor singen. Die beiden verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Aber ihre Umgebung erlaubt ihnen diese Liebe nicht, denn die beiden sind nicht wie die Anderen: Gabrielle hat das Williams-Beuren-Syndrom... (amazon.de)


Ein Tick anders

Deutschland 2012

Oma sprengt ihren alten Staubsauger mit Chinaböllern in die Luft, Vater sitzt in Schlips und Kragen im Park und schreibt Bewerbungen, Mutter ist im Dauerkaufrausch und Evas kleinkrimineller Onkel landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen.Und dann ist da noch Evas Tourette-Syndrom, das auch in ihrem sonstigen Alltag immer wieder für Probleme und komische Situationen sorgt.In diesem Film ist jeder anders anders – und das ist sehr witzig!

www.eintickanders.de


Unser Walter – leben mit einem Sorgenkind

Deutschland 1974

In den siebziger Jahren, als das Fernsehen die deutschen Haushalte mit Gestalten aus Raumschiff Enterprise, Columbo und Kojak überschwemmte, hieß der außergewöhnlichste aller Fernsehhelden Walter Zabel.

1974 zeigte das ZDF in der Reihe "Unser Walter" sieben Folgen lang das Schicksal der Familie Zabel in den Jahren 1955 bis 1974. Walter war behindert, damals nannte man das mongoloid. "Unser Walter" bannte Millionen Deutsche vor dem Fernseher, mit Einschaltquoten von 40% kam sie dicht an Bonanza.

Eltern von Behinderten bedankten sich beim ZDF, weil sie ihre Kinder jetzt nicht mehr verstecken mussten und auf den deutschen Schulhöfen erfreuten sich mit einem mal ganz neue Schimpfworte wie "du Mongo", "du Zabel" oder "du Walter" größter Beliebtheit.

Der Film erhielt den Adolf-Grimme-Preis für sozialkritische Fernsehspielserien. wir zeigen 2 von 7 Teilen der Serie.


NoBody`s Perfect

Deutschland 2008

In diesem Dokumentarfilm geht Niko von Glasow auf die Suche nach durch Contergan geschädigte Menschen, die bereit sind, sich nackt fotografieren zu lassen. Dabei entdeckt er faszinierende Persönlichkeiten, die gelernt haben, mit ihrer Behinderung eine beeindruckende „Normalität“ zu leben.

viel schwarzer Humor – wenig politische Korrektheit

www.nobodysperfect-film.de


Die Blindgänger

Deutschland 2003

Ein 13-jähriges Mädchen und ihre Freundin leben in einem Internat für Blinde. Beide lieben die Musik. Ihre Versuche, in einer Band von "Guckis" mitzuwirken, scheitern. Die Mädchen lassen sich jedoch nicht entmutigen, sondern treten zusammen mit einem jungen Russlanddeutschen auf, um für diesen das Geld für die Heimreise nach Kasachstan zu verdienen.

Quelle: Datenbank Bildungsmedien http://dbbm.fwu.de/db-bm/ [24.06.2017]


Die Kinder des Monsieur Mathieu

Frankreich/Schweiz 2003

Im Nachkriegsfrankreich der späten vierziger Jahre erhält der arbeitslose Musiker Clement Mathieu eine Anstellung als Lehrer in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Schnell muss der idealistische Mann erkennen, dass der harte Schulalltag und die restriktiven Methoden des verbitterten Schulleiters Rachin ein konstruktives Lernen in angenehmer Atmosphäre nicht zulassen. Mit Hilfe der Musik gelingt es Mathieu aber dann doch in seinen Schülern etwas zu bewegen, und der von ihm gegründete Chor wird zu einem regionalen Erfolg. Besonders der bis dahin unzugängliche Pierre erweist sich dabei als großes Gesangstalent und blüht zum ersten Mal so richtig auf. Aber die Missgunst des eifersüchtigen Schuldirektors und die Ankunft eines neuen, äußerst gewaltbereiten Schülers lassen im Internat nicht so schnell Ruhe einkehren.

(Quelle: www.filmszene.de/kino/m/mathieu.html [20.01.2008])


Elling I

Norwegen 2003

Der unselbstständige und ängstliche Mitvierziger Elling teilt sich in der psychiatrischen Klinik das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne, der nur zwei Dinge im Kopf hat: Essen und Sex. Dann bekommen die beiden endlich die Chance, am echten Leben teilzunehmen. Sie ziehen in eine eigene Wohnung und tun die ersten Schritte in Richtung Selbstständigkeit und Normalität. Aber schon das Abnehmen eines Telefonhörers oder der Einkauf im Supermarkt sind für Elling und Kjell ein großes Abenteuer. Als am Weihnachtsabend ein weibliches Wesen betrunken vor der Wohnungstür liegt, gilt es nun wirklich, mit den eigenen Macken und dem Leben anderer zurechtzukommen. Mit hohem Unterhaltungswert wird hier Sympathie für das Anderssein geweckt. Eine Oscar-Nominierung und eine Vielzahl von Preisen sprechen für die Qualität dieses Films.

Quelle: Datenbank Bildungsmedien http://dbbm.fwu.de/db-bm/ [24.06.2017]


Erbsen auf halb 6

Deutschland 2004

Jakob Magnuson (Hilmir Snær Guðnason), ein erfolgreicher Theaterregisseur, verliert bei einem Verkehrsunfall sein Augenlicht – und damit auch jegliche Lebensperspektive. Er trifft auf Lilly Walter (Fritzi Haberlandt), die geburtsblind ist. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise quer durch Europa. Eine Reise voll skuriller Begegnungen und liebenswerter Momente. Langsam entsteht sie, die Liebe. Die Liebe zwischen zwei Menschen, die einander die Welt beschreiben und begreifbar machen. Ein Film voller tragikomischer Momente, der uns in eine andere Welt führt. Ein Film, der die Liebenden sehend macht.

Quelle: www.senator.de/Archiv/Alle-Archivfilme/Erbsen-auf-halb-6.php [18.01.2008]


Snow Cake

Alex (Alan Rickman) ist kein sonderlich redseliger Engländer. Er hat es auf kanadischen Straßen nicht leicht. Nicht nur, dass das Lenkrad auf der falschen Seite ist und man ihm auch noch ein Auto mit Automatikgetriebe gibt, ausgerechnet ihn hat sich die lebenslustige Vivienne (Emily Hampshire) herausgesucht, um nach Hause zu trampen. Auf dem Weg durch das verschneite Ontario lernen sich die beiden näher kennen, entdecken einen gemeinsamen Sinn für Humor, Alex beginnt etwas aufzutauen. Genau im Moment der Annäherung kommt es zu einem schweren Unfall, den nur Alex überlebt. Den Schrecken noch in den Gliedern, macht er sich auf den Weg zu Viviennes Mutter. Linda (Sigourney Weaver) reagiert jedoch nicht wie erwartet auf die Nachricht vom Tod ihrer Tochter. Ihr Autismus schützt sie vor dem normalen Trauerzeremoniell, das nicht in ihre Sicht der Welt passt. Als Alex erkennt, wie sehr Lindas Welt ohne Vivienne aus ihrem normalen Rhythmus gebracht wird, beschließt er einige Tage zu bleiben. Dabei kommen sich die beiden Einzelgänger auf ihre ganz persönliche Art nahe.

Quelle: http://filmreporter.de/kino/15675-Snow-Cake [24.04.2017]