Der Response-to- Intervention-Ansatz in der Praxis - Evaluationsergebnisse zum Rügener Inklusionsmodell

Voß, S., Blumenthal, Y., Mahlau, K., Marten, K., Diehl, K., Sikora, S. & Hartke, B. (2016). Der Response-to-Intervention-Ansatz in der Praxis. Evaluationsergebnisse zum Rügener Inklusionsmodell. Münster: Waxmann.

Inklusion in der Schule beschäftigt seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention eine Vielzahl an Personen: Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern, Bildungspolitiker, Bildungswissenschaftler usw. In diesem Zusammenhang wird international und in jüngster Zeit auch in Deutschland häufig der US-amerikanische Response-to-Intervention-Ansatz (RTI) diskutiert. RTI hat die Prävention von schulischen Schwierigkeiten sowie die Integration von Kindern mit bereits vorliegenden Entwicklungsproblematiken zum Ziel. In verschiedenen Studien hat sich der RTI-Ansatz hierbei als ein effektives Konzept erwiesen, das zu einer allgemeinen Senkung der Quote (sonder-)pädagogischer Förderbedarfe sowie zu gesteigerten Lernerfolgen für alle Kinder führt.

Bei dem hier vorgestellten Rügener Inklusionsmodell (RIM) handelt es sich deutschlandweit um das erste an den RTI-Ansatz angelehnte Beschulungskonzept, welches flächendeckend in einer Region umgesetzt wird und auch auf seine Effektivität hin geprüft wurde. Neben der Darstellung des RTI-Ansatzes und des darauf aufbauenden RIM in den Bereichen Mathematik, Deutsch, emotional-soziale Entwicklung und Sprache gehen Stefan Voß, Yvonne Blumenthal, Kathrin Mahlau, Katharina Marten, Kirsten Diehl, Simon Sikora und Bodo Hartke berichten in diesem Band von der vierjährigen wissenschaftlichen Begleitstudie und gehen differenziert auf die umfassende Befundlage ein. Insgesamt ist festzuhalten, dass der RTI-Ansatz eine sehr praktikable Möglichkeit darstellt, ein wohnortnah zugängliches, angemessenes und anpassungsfähiges Bildungsangebot zu realisieren und damit der Forderung nach schulischer Inklusion nachzukommen.