Das Projekt KOMPASS wurde entwickelt, um pädagogische Fachkräfte in ihrer Aufgabe, individuelle Stärken der Kinder zu erkennen und diese im Kita-Alltag optimal zu fördern, zu unterstützen. In Fortbildungsveranstaltungen werden Möglichkeiten der alltagsintegrierten Sprachförderung, der Förderung von Vorläuferfähigkeiten des Lesens, Rechtschreibens und mathematischer Kompetenzen sowie Möglichkeiten im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten gemeinsam erarbeitet. Die konkrete Umsetzung dieses Wissens in die tägliche Praxis wird mit Unterstützung ausgebildeter Fachkräfte begleitet und reflektiert. Am Ende dieses Coachingprozesses steht die Zertifizierung der beteiligten Kindertageseinrichtungen als „KOMPASS-Kita“ sowie die Zertifizierung der Beteiligten als Multiplikator/in und Coach für die alltagsintegrierte Förderung bereichsspezifischer Kompetenzen.

Zentrale Fragestellungen

  • Wie können pädagogische Fachkräfte für das Bildungspotenzial von Alltagssituationen im Kita-Alltag sensibilisiert werden? Welche Bildungspotenziale werden bereits ausgeschöpft, welche liegen brach? Wie werden Bildungsangebote didaktisch aufbereitet?
  • Führt die gezielte Fortbildung der pädagogischen Fachkräfte zur alltagsintegrierten Förderung zu einer besseren Ausschöpfung des Bildungspotenzials von Alltagssituationen?
  • Führt die gezielte Fortbildung der pädagogischen Fachkräfte zu positiveren Entwicklungsergebnissen bei den Kindern und zur Prävention sonderpädagogischen Förderbedarfs?
  • Zeigen kombinierte Interventionen in Form von Fortbildung und Coaching einen additiven Effekt auf Fachkraft- und auf Kind-Ebene im Vergleich zu einer alleinigen Fortbildung?

 

Untersuchungsgruppen

Die Gesamtstichprobe setzt sich aus zwei Gruppen zusammen, die jeweils 7 (Verbund-) Kitas und ca. 220 Kinder im Alter von 3-4 Jahren umfassen.

Die Untersuchungsgruppe 1 startet im Herbst 2012 mit den allgemeinen und fachspezifischen Fortbildungen des Projektes KOMPASS. Im Anschluss daran erhalten die pädagogischen Fachkräfte im Verlauf des Jahres 2013 ein pädagogisches Coaching, um den Transfer der theoretischen Inhalte der Fortbildungen in den Alltag der Kindertagesstätten zu gewährleisten.

Die Untersuchungsgruppe 2 beginnt um ein Jahr versetzt mit den Fortbildungen im Herbst 2013.

Da die Studie ein Design mit gestufter Intervention (stepped-care-design) verfolgt, wird in der Untersuchungsgruppe 2 kein pädagogisches Coaching durchgeführt.

In der gesamten Stichprobe werden Kooperationen mit den Universitäten von Neubrandenburg (gender-sensible Förderung) und Greifswald (Anwendung des DESK-Verfahrens) angestrebt.

Untersuchungsverlauf

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Prätestungen der Interventionsgruppe 1 können dem Zwischenbericht des Jahres 2012 entnommen werden.

Die Ergebnisse des Prä-Post-Vergleichs (vor und nach der Fortbildung) der Interventionsgruppe 1 können dem Zwischenbericht des Jahres 2013 entnommen werden.